Wahrnehmungen der Lehrkräfte von curricularen Veränderungen und ihre Verwendung der Schulbücher während der Implementierung: Der aktuelle Forschungsstand
DOI:
https://doi.org/10.18452/23097Schlagworte:
curriculare Veränderungen, Wahrnehmungen der Lehrkräfte, Schulbücher, ForschungsstandAbstract
Curriculare Veränderungen (Reformen) und ihre Implementierung in der Schulpraxis stellen einen komplexen Prozess dar. Damit dieser Prozess erfolgreich ist, muss er auf einem gut durchdachten Plan basieren und von materiellen und immateriellen Faktoren unterstützt werden. Die Schlüsselfaktoren für eine erfolgreiche Implementierung der curricularen Veränderungen umfassen Lehrkräfte und ihre Einstellungen, die (wiederum) vom soziokulturellen Kontext verändern können. Schulbücher sind neben den Rahmen und Mechanismen, die die curricularen Veränderungen leiten ebenfalls ein wichtiger Faktor. Im Vergleich zu anderen Faktoren sind die Schulbücher aber deutlich sichtbar. Das Ziel der Studie ist es den Forschungsstand bezüglich der Wahrnehmung der Implementierung der curricularen Veränderungen durch Lehrkräfte zusammenzufassen. Die Studie fokussiert primär auf Forschungsergebnisse aber auch teilweise auf methodologische Aspekte der ausgewählten Studien. Ein besonderer Fokus liegt auf der Rolle der Schulbücher als Curriculum unterstützendes Materials. Im Rahmen der Studie wurden 37 Quellen analysiert, die zwischen 2000 und 2015 publiziert wurden. Zwölf dieser Quellen betrafen das Thema der Schulbuchverwendung durch Lehrkräfte während der Implementierung der curricularen Veränderungen. Die Ergebnisse der Studie deuten an, dass die Wahrnehmungen der Lehrkräfte nicht einheitlich sind, sondern sie variieren von Akzeptanz bis Resistenz. Die demographischen Charakteristiken der Lehrkräfte (z.B. Geschlecht, Dienstjahre) und die wahrgenommenen Barrieren der Implementierung wurden als die wichtigsten Faktoren ausgewertet, die die Wahrnehmungen der curricularen Veränderungen beeinflussen. Weiter wurde festgestellt, dass Schulbücher immer noch als grundlegende Curriculum- und Unterrichtsmittel von Lehrkräften wahrgenommen werden. Der Mangel der Lehrkräfte an fachdidaktischem Wissen war der stärkste Faktor, der die Schulbuchverwendung während der Implementierung des neuen Curriculums hemmt. Abschließend werden Vorschläge für weitere Forschung zum Thema der Wahrnehmungen der curricularen Veränderungen und der Schulbuchverwendung während dieses Prozesses angeboten.
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