Die ethische Brille aufsetzen – zur Frage der Förderung ethischen Urteilens im Geographieunterricht
DOI:
https://doi.org/10.18452/20763Schlagworte:
ethisch-geographische Komplexität, ethisches Urteilen, ethische Theorien im Geographieunterricht – ethische BrilleAbstract
Ziel des Artikels ist es, ein Konzept zur Förderung ethischen Urteilens im Geographieunterricht zu entwickeln, und dies unter Einbezug empirischer Daten. Der Artikel knüpft hierfür an eine Dissertationsstudie zum ethischen Urteilen im Geographieunterricht an, lenkt den Blick dabei aber auf die expliziten ethischen Fragestellungen der Schülerinnen und Schüler. Hinsichtlich dieser zeigt der Artikel zunächst, wie und warum an die Schülerfragen angeschlossen werden kann und sollte. Dies geschieht auch vor dem Hintergrund der Definition ethischen Urteilens im Geographieunterricht und nicht ohne konkret zu fragen, ob etwa ethische Theorien oder bestimmte ethische Fachbegriffe im Zentrum stehen müssen. Aus dieser Betrachtung heraus wird nach und nach ein Konzept zur Förderung ethischen Urteilens entwickelt, das sich in einer Stufung denken lässt und das dem Einwand einer Überforderung des Geographieunterrichts versucht, Rechnung zu tragen. Diese Stufung des Konzeptes, das die Bezeichnung „ethische Brille“ erhält, wird soweit konkretisiert, dass eine Anwendung möglich wird. Die Stufung lässt sich sowohl auf verschiedene Klassenstufen als auch auf verschiedene Lernniveaus einer Lerngruppe beziehen. Die dokumentarische Methode, die als empirisches Erhebungsinstrument dient, arbeitet dieser Konzeptionalisierung zu, indem es mit ihrer Hilfe möglich ist, sowohl explizite Urteile als auch implizite ethische Urteilsformen zu betrachten. Letztere können in ihrer Generalisierung und Abstraktion das Konzept weitergehend begründen. Der Artikel fokussiert aber für die Konzeptionalisierung der „ethischen Brille“ auf die explizite Ebene.
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